13.03.2020

Braucht man überhaupt eine Leinwand im Heimkino? Reicht die weisse Wand nicht auch?


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To Leinwand or not to Leinwand? Das ist die große Frage heute....

Eine schöne große weisse Wand kann doch nicht so schlecht sein, oder doch? Wir testen und zeigen die Unterschiede zwischen einer typischen Wand und einer typischen Leinwand. Wie immer alle Details dazu im Video mit Ekki.

 

Themen im Überblick:

1. Hauptaufgaben

1.1 Farben

1.2 Licht 

1.3 Schärfe und Geometrie

2. Fazit 

 

1. Hauptaufgaben

Ein Heimkino besteht hauptsächlich aus drei Komponenten. 
1. Dem Projektor: für die Erzeugung des Bildes 
2. Den Lautsprechern: für den perfekten Sound 
3. Der Leinwand: damit das Bild in Richtung Zuschauer bestmöglich reflektiert wird

Doch gerade Neueinsteiger schließen eine Leinwand oftmals aus, da sie ihre bereits vorhandene weiße Wand bevorzugen um Geld zu sparen. Jedoch ist der Effekt nicht der gleiche!

 

1.1 Farben

Einer der wichtigsten Aspekte der Bildqualität ist die Farbtreue. Die Leinwand sollte also im Idealfall die Farben nicht verfälschen, sondern das Spektrum des Projektors eins zu eins zurück reflektieren.
Zudem ist eine gute Leinwand rein weiß, denn das führt dazu, dass alle Farben genau so zurück gespiegelt werden wie sie auftreffen. 

Allerdings ist weiß nicht gleich weiß! Es gibt sehr viel verschiedene Weisstöne, darunter rein weiss, Verekehrsweiss, Altweiss oder Alpinaweiss. 
Und eines haben sie gemeinsam: alle Töne die man für zu Hause verwendet, haben einen leichten Gelbstich. Denn Zuhause mag man es üblicherweise Wohnlicher haben, weshalb die weissen Farben etwas wärmer abgemischt werden. 
Somit gibt es einen großen Unterschied zu einem reinen weiss, wie es bei den Leinwänden verwendet wird und dem herkömmlichen Wohnzimmer-weiss. 

 

Für die Projetion spielt das ebenso eine große Rolle. 
Die gesamte Farbdarfstellung wird auf einer weissen Hauswand zu gelblich und zu rötlich. 
Besonders in Hautfarben erkennt man, das der Teint nicht natürlich wirkt, wobei die Leinwand die Farben realistsich und echt darstellen. 

 

1.2 Licht

Ebenfalls sehr wichtig ist die Lichtausbeute. 
Da das projektierte Bild sehr groß ist, benötigt man gerade unter Wohnzimmer Bedingungen jedes quäntchen Licht. Nur dann erscheint das Bild schön strahlend und hell. 

Die maximale Lichtausbeute wird bei einer guten Leinwand wieder durch das rein weisse Tuch erreicht. 
Denn so kann das gesamte Spektrum, wie bei der Farbtreue, eins zu eins reflektiert werden.
Das gelbliche-weiss der Wandfarbe hingegen verändert nicht nur die Farbe, sondern absorbiert auch einen Teil des Lichtes, wodurch das Bild etwas dunkler erscheint. 

 

1.3 Schärfe und Geometrie

Die Leinwand sollte die Schärfe des Projektors ebenso unverändert darstellen.
Doch schon leichte Wellen erzeugen Verzerrungen im Bild. Deshalb wirken gute Leinwände mit verschiedenen Mitteln, besispielsweise durch eine Gewichtsstange oder einem Tension-System, einer Wellenbildung entgegen. 
Dadurch ist eine perfekte Geometrie und Detaillwiedergabe garantiert. 

 

Für unsere Raumwand-Alternative heißt das, dass sie absolut glatt und gerade verputzt sein muss.
Allerdings ist das in der Praxis oftmals leichter als gedacht. Denn leichte Wellen die auf der Tapete garnicht auffallen, machen sich bei Kameraschwenks im Bild sofort bemerkbar. 

Jedoch noch gravierender ist die klassiche Raufasertapete. Sie erzeugt zwar sehr kleine aber dennoch zahlreiche Hügel, die wiederum die Bild-Geometrie negativ beeinträchtigen und die Bildschärfe erheblich vermindern.  

 

2. Fazit 

Unsere Beispiele haben eindeutig gezeigt, der Teufel steckt im Detaill!
Eine Wohnzimmer-Wand reflektiert das Bild natürlich auch, allerdings werden die Farben, die Helligkeit und die Schärfe extrem beeinflusst.
Wenn man jedoch trotzdem auf eine Leinwand verzichtet möchte und die Raumwand perfektionieren will, heißt das: die Wand muss absolut glatt verputzt werden, sie darf nicht tapeziert werden und sie muss mit einem ablosut reinem weiss gestrichen werden!

Eine Leinwand allerdings ist schon ab wenigen Hundert Euro und sehr guter Qualität erhältlich. 
Somit ist dies eindeutig die unkompliziertere Alternative. Sie bietet nähmlich auch neben der besseren Bildqualität einen weiteren Vorteil: das Verstecken bei Nichtgebrauch, sodass hinter der Leinwand ein Bild angebracht werden kann oder Möbel/Fernsehr dahinter kaschiert werden können. 


 

  

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