Der neue Sony Bravia 9 / XW8100 SXRD Projektor wurde mit großen Erwartungen in den Markt eingeführt und wird von Sony als führender Heimkinoprojektor beworben. Sony positioniert ihn nicht nur als das Flaggschiff im eigenen Portfolio, sondern auch als das Modell, das die Konkurrenz in puncto Leistung und Bildqualität deklassieren soll. Die beeindruckenden technischen Spezifikationen und der hohe Preis deuten darauf hin, dass Sony keine Kompromisse eingegangen ist, um das ultimative Heimkinoerlebnis zu bieten. In diesem Special analysieren wir die wichtigsten Merkmale und Innovationen, die den Sony Bravia 9 / XW8100 zu einem außergewöhnlichen Gerät machen sollen. Sony verspricht in seinen Werbeprospekten viel, die Messlatte ist dementsprechend hoch:
Ein zentraler Aspekt, der den Sony Bravia 9 / XW8100 von seinen Mitbewerbern abheben soll, ist seine außergewöhnlich hohe Helligkeit von 3400 Lumen. Diese Helligkeit ermöglicht es dem Projektor, auch in Räumen mit Restlicht brillante und scharfe Bilder zu liefern. Die meisten Heimkinoprojektoren erreichen typischerweise Helligkeitswerte zwischen 2000 und 3000 Lumen, was bedeutet, dass Sony hier eine deutliche Steigerung in der Leistung bietet. Der höhere Lichtoutput ist insbesondere bei der Wiedergabe von HDR-Inhalten von Vorteil, da so eine stärkere Differenzierung zwischen hellen und dunklen Bildbereichen möglich wird. Gleichzeitig ermöglicht diese Helligkeit eine bessere Farbwiedergabe und mehr Dynamik im Bild, was insbesondere bei großformatigen Projektionen in Heimkinos eine entscheidende Rolle spielt.
Eine der zentralen Stärken der Sony SXRD-Technologie (Silicon X-tal Reflective Display) war schon immer der hohe native Kontrast. Dieser Punkt ist besonders wichtig, um tiefe Schwarzwerte und eine überzeugende Bildtiefe zu erreichen, die für ein immersives Filmerlebnis im Heimkino unerlässlich sind. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen, die auf dynamische Kontrastanpassungen angewiesen sind, liefert der Bravia 9 auch ohne diese Anpassungen ein beeindruckend kontrastreiches Bild. Diese Optimierung sorgt für naturgetreuere Farbübergänge und detailliertere Schattenbereiche, was vor allem in dunklen Filmszenen eine realistischere Darstellung ermöglicht.
Zusätzlich zur Verbesserung des nativen Kontrasts hat Sony auch den dynamischen Kontrast des Bravia 9 / XW8100 erheblich gesteigert. Dynamischer Kontrast beschreibt die Fähigkeit eines Projektors, die Helligkeit des Bildes an die jeweilige Szene anzupassen, um so in extrem hellen oder dunklen Szenen optimale Ergebnisse zu erzielen. In Kombination mit der nativen Kontraststärke führt dies zu einem außerordentlich plastischen und dynamischen Bild, das bei herkömmlichen Projektoren oft nur mit störenden Nebenwirkungen (Helligkeitspumpen) erreicht werden kann.
Die HDR-Technologie (High Dynamic Range) hat sich in den letzten Jahren als Standard für hochwertige Bildwiedergabe etabliert. Sie erlaubt eine breitere Farbpalette und einen größeren Helligkeitsbereich, was zu einer lebendigeren und realistischeren Darstellung führt. Der Sony Bravia 9 / XW8100 soll laut Sony eine HDR-Performance auf Referenzniveau bieten. Diese HDR-Leistung wird unter anderem durch die höhere Lichtleistung von 3400 Lumen unterstützt, da hellere Projektoren HDR-Material besser zur Geltung bringen können. Zudem profitiert die HDR-Wiedergabe von den Verbesserungen im Kontrastverhältnis, die dunkle und helle Bildbereiche noch deutlicher voneinander abgrenzen und für eine höhere Bildtiefe sorgen.
Neben den Fortschritten in Helligkeit und Kontrast hat Sony auch die Schärfealgorithmen seines neuen Bravia 9 / XW8100 optimiert. Schärfealgorithmen spielen eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung und Darstellung von Bilddetails, insbesondere bei 4K-Inhalten. Verbesserte Algorithmen sorgen dafür, dass selbst feinste Details präzise und klar dargestellt werden, ohne dass es zu Artefaktbildungen oder Bildrauschen kommt. Diese technologischen Verbesserungen sorgen dafür, dass der Projektor auch bei großen Leinwänden eine bemerkenswerte Schärfe und Klarheit bietet. Dies ist ein entscheidender Faktor, um das volle Potenzial der nativen 4K-Auflösung zu nutzen und Filme in Kinoqualität zu Hause erleben zu können.
Der Bravia 9 / XW8100 bietet nun echte HDMI 2.1 Eingänge, was einen signifikanten technologischen Sprung darstellt. HDMI 2.1 unterstützt Bandbreiten von bis zu 48 Gbit/s und ermöglicht so eine Vielzahl von neuen Funktionen. Gerade für Spieler bietet HDMI 2.1 entscheidende Vorteile. Die Unterstützung von 4K bei 120Hz ermöglicht ein besonders flüssiges und hochauflösendes Spielerlebnis. Besonders für Hardcore-Gamer ist der niedrige Input-Lag von nur 12 Millisekunden ein entscheidender Faktor. Ein niedriger Input-Lag reduziert die Zeitverzögerung zwischen der Eingabe über den Controller und der Reaktion des Bildschirms, was bei schnellen Spielen wie First-Person-Shootern oder Rennspielen von großer Bedeutung ist.
Diese technischen Verbesserungen machen den Bravia 9 / XW8100 zu einer der besten Optionen auf dem Markt für Gaming-Enthusiasten, die höchste Leistung und Qualität erwarten. Trotz der Vorteile in Bezug auf HDMI 2.1 und Gaming gibt es jedoch auch Einschränkungen. Eine der auffälligsten ist die Entscheidung, 3D vollständig zu streichen. Das Bravia 9 / XW8100 Modell wird keine 3D-Funktionalität mehr unterstützen, und es wird auch kein Update bereitgestellt, um diese Funktion nachzureichen. Dies ist eine bewusste Entscheidung seitens des Herstellers, der offenbar den Fokus auf aktuelle Technologien wie 4K und HDR gelegt hat. Auch der XR-Prozessor – ein neuer, leistungsstarker Bildprozessor – unterstützt kein 3D mehr. Dies könnte einige Nutzer enttäuschen, die 3D-Inhalte weiterhin genießen möchten.
Soweit Sonys Versprechen, die man sich auch hoch bezahlen lassen will: Mit einem Preis von rund 26.000 Euro gehört der Sony Bravia 9 / XW8100 definitiv zur oberen Preisklasse der Heimkinoprojektoren. Für diesen Preis erwartet der Kunde jedoch auch den maximalen technischen Aufwand und die höchste Qualität, die derzeit im Markt verfügbar sind. Der Bravia 9 richtet sich daher vor allem an Enthusiasten und professionelle Anwender, die keine Kompromisse eingehen wollen und bereit sind, für das ultimative Heimkinoerlebnis zu investieren. Kann er das wirklich leisten? Wir geben die notwendigen Antworten...
Das Chassis des Sony Bravia 9 / XW8100 SXRD-Projektors hat sich gegenüber dem Vorgängermodell XW7000 äußerlich nicht verändert, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass es sich erst um die zweite Generation des neuen Laserchassis handelt. Diese Lasertechnologie ist hochmodern und bietet mehrere entscheidende Vorteile, die sowohl die Bildqualität als auch die Lebensdauer des Geräts betreffen.
Das Herzstück der Projektionstechnologie ist die Kombination aus blauen Laserdioden und gelbem Phosphor. Diese hybride Laser-Phosphor-Lichtquelle bietet eine außergewöhnlich hohe Lichtausbeute und erzeugt ein helles, präzises Bild mit einem sehr breiten Farbspektrum. Blaue Laserdioden, die sich durch ihre hohe Effizienz und geringere Wärmeentwicklung auszeichnen, bilden zusammen mit dem gelben Phosphor eine Tandemlösung, die nicht nur in der Lage ist, besonders leuchtstarke Bilder zu erzeugen, sondern auch die Farben mit hoher Genauigkeit darzustellen. Dies führt zu einer realistischeren und lebendigeren Farbwiedergabe, die insbesondere bei der Darstellung von HDR-Inhalten und 4K-Material mit Kinofarbraum von Vorteil ist.
Ein weiterer und entscheidender Vorteil der Lasertechnologie ist die außergewöhnlich lange Lebensdauer. Sony gibt für den XW8100 / Bravia 9 eine Lebensdauer von 20.000 bis 30.000 Stunden an, was bedeutet, dass der Projektor über viele Jahre hinweg intensiv genutzt werden kann, ohne dass ein Austausch der Lichtquelle notwendig wird. Zum Vergleich: Herkömmliche Projektoren, die auf UHP-Lampen (Ultra High Pressure) basieren, müssen typischerweise nach etwa 3.000 bis 6.000 Stunden neu bestückt werden. Damit erreicht der Bravia 9 eine Lebensdauer, die mit der moderner Fernseher vergleichbar ist, wodurch er eine attraktive Option für Heimkinobesitzer ist, die eine langfristige Investition suchen. Auch nach Ablauf der Lebensdauer ist die Laserlichtquelle übrigens nicht kaputt, sondern nur noch halb so hell. Im Falle des XW8100 entspricht das immer noch stolzen 1700 Lumen.
Eine der herausragenden Eigenschaften des Bravia 9 / XW8100 ist seine Flexibilität in Bezug auf die Aufstellung. Das Gerät ist mit einem großen optischen Zoom ausgestattet, der ein Projektionsverhältnis von 1,35 bis 2,84 ermöglicht. Dies bedeutet, dass der Projektor sowohl in kleineren Räumen als auch in großen Heimkinos verwendet werden kann, ohne dass Kompromisse bei der Bildgröße eingegangen werden müssen.
Zusätzlich bietet der Projektor einen doppelten optischen Lensshift, der eine vertikale Verschiebung von bis zu 85 % und eine horizontale Verschiebung von bis zu 36 % ermöglicht. Dies erleichtert die Installation erheblich, da der Projektor nicht exakt in der Mitte des Projektionsbereichs platziert werden muss. Diese Funktion ist besonders nützlich in Räumen, in denen bauliche Gegebenheiten eine zentrale Platzierung des Projektors verhindern. Der Lensshift kann außerdem motorisiert gesteuert werden, was eine präzise Ausrichtung ohne manuelle Anpassungen ermöglicht.
Eine weitere Neuerung ist der digitale Trapezausgleich, der Verzerrungen, die durch eine schräge Projektionsausrichtung entstehen, automatisch korrigiert. Dies sorgt für ein symmetrisches und scharfes Bild, auch wenn der Projektor in einem Winkel zur Leinwand positioniert ist.
Das Objektiv des Sony Bravia 9 / XW8100 ist vollständig motorisiert, was nicht nur den Lensshift, sondern auch den Zoom und den Fokus umfasst. Diese Funktionen lassen sich bequem über die Fernbedienung steuern, was eine einfache und präzise Einrichtung ermöglicht. Besonders erwähnenswert ist die integrierte Lensmemory-Funktion.
Diese erlaubt es dem Nutzer, verschiedene Objektiveinstellungen für unterschiedliche Bildformate zu speichern. Beispielsweise können für Filme im 21:9-Format spezielle Einstellungen gespeichert werden, sodass der Projektor diese automatisch anpasst, wenn eine entsprechende Quelle abgespielt wird. Dies ist vor allem für Heimkino-Enthusiasten von Vorteil, die auf 21:9-Leinwände setzen, um ein authentisches Kinoerlebnis zu schaffen.
Trotz der hohen Lichtleistung von 3400 Lumen bleibt der Sony Bravia 9 / XW8100 bemerkenswert leise im Betrieb. Dies ist insbesondere im Heimkino von entscheidender Bedeutung, da laute Lüftergeräusche das Filmerlebnis erheblich beeinträchtigen können. Sony hat in diesem Modell eine effiziente und optimierte Kühlung implementiert, die die Wärmeentwicklung effektiv reduziert, ohne dass die Lüfter übermäßig laut arbeiten müssen. Dies sorgt dafür, dass der Projektor auch bei längeren Nutzungszeiten angenehm leise bleibt und die Zuschauer nicht vom Filmgeschehen ablenkt. Aber Achtung: Unhörbar ist der XW8100 nicht, empfindliche Ohren werden ihn in höchster Helligkeitsstufe eventuell immer noch als störend wahrnehmen, daher: Am besten einmal selber probehören in einem HEIMKINORAUM!
Sony setzt bei der Entwicklung und Konstruktion seiner Projektoren auf eigene High-End-Technologien, die speziell für die Anforderungen des Heimkinobereichs optimiert wurden. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Verwendung von SXRD-Panels (Silicon X-tal Reflective Display), die eine Schlüsselrolle in der Bildwiedergabe einnehmen. Die SXRD-Technologie, eine spezielle Variante der LCOS-Displays (Liquid Crystal on Silicon), hat sich insbesondere im High-End-Segment etabliert und gilt als eine der besten verfügbaren Technologien für Projektoren. Ihre Vorteile reichen von beeindruckenden Schwarzwerten bis hin zu extrem hoher Bewegungsschärfe.
Wie gerade erläutert, ist SXRD Sonys proprietäre Version der LCOS-Technologie. Diese basiert auf der reflektierenden Arbeitsweise von Flüssigkristallanzeigen und bietet entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen LCD-Panels. LCOS, und damit auch SXRD, arbeitet reflektiv, was bedeutet, dass das Licht nicht einfach durch das Panel hindurchtritt, sondern von einer verspiegelten Unterseite des Panels reflektiert wird. Diese Bauweise führt zu einer deutlichen Verbesserung der Bildqualität, insbesondere bei Kontrast, Farbdarstellung und Bewegungsschärfe.
Im Gegensatz zu traditionellen LCD-Panels, die auf Polarisationsfiltern basieren, verwendet die LCOS-Technologie sogenannte Wiregrids. Diese metallbeschichteten Gläser polarisieren das Licht effizienter als herkömmliche Polfilter und wirken als Lichtweiche, ohne dabei Licht absorbieren zu müssen. Diese einzigartige Methode zur Lichtlenkung führt zu einer wesentlich höheren Lichtausbeute und damit zu einer verbesserten Helligkeit und Farbdarstellung bei geringerer thermischen Belastung.
Die reflektierende Arbeitsweise des SXRD-Panels birgt noch andere Vorteile: Da das Licht auf dem Weg zurück zur Lichtquelle geleitet wird, wenn Schwarz dargestellt werden soll, muss es nicht absorbiert werden. Dies führt zu tieferen Schwarzwerten, da der Grundzustand der Polarisation des Panels Schwarz ist. Herkömmliche Technologien neigen dazu, auch in dunklen Bildbereichen ein gewisses Maß an Restlicht zu erzeugen, was bei SXRD erheblich reduziert wird. Der geringere Wärmeeintrag durch diesen Rücklaufmechanismus führt zudem zu einer längeren Lebensdauer der Panels und erhöht den dynamischen Kontrast des Systems erheblich.
Wenn das Panel Weiß darstellen soll, wird das Licht umpolarisiert und gelangt durch die Wiregrids in Richtung des Objektivs. Da das Licht durch die spiegelnde Grundschicht des Panels zweimal hindurchtritt, muss das Panel nur halb so dick sein wie ein LCD-Panel, das das Licht nur einmal durchlässt. Eine geringere Paneldicke bedeutet, dass die Kristalle kleiner und reaktionsschneller sind, was die Umschaltzeiten verkürzt und die Bewegungsschärfe verbessert. Dies ist ein wesentlicher Vorteil bei schnellen Bildfolgen, wie sie etwa in Actionfilmen oder Sportübertragungen vorkommen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil von SXRD-Panels ist die Platzierung der Steuerleitungen für die einzelnen Pixel. Diese verlaufen hinter der Spiegelschicht, sodass sie nicht im sichtbaren Bild erscheinen. Dadurch können die Pixel dichter zusammenrücken, was eine Erhöhung der Auflösung ermöglicht, ohne dass sichtbare Abstände zwischen den Pixeln entstehen. Dies ist insbesondere bei der Darstellung von nativen 4K-Inhalten von Bedeutung, da die hohe Auflösung voll ausgeschöpft werden kann. Native 4K-Beamer, die auf LCOS basieren, sind im Vergleich zu anderen Technologien daher häufig preislich attraktiver, ohne dabei an Qualität einzubüßen.
Diese technische Überlegenheit der SXRD-Panels führt allerdings zu einem höheren Aufwand beim optischen Design des Projektors. Da es sich um eine Dreichip-Technologie handelt, werden mehrere optische Elemente wie Prismen und dichroitische Farbfilter benötigt, um die Farben präzise zu trennen und zusammenzuführen. Dies erhöht die Größe und Komplexität des gesamten Lichtwegs und trägt zu den höheren Produktionskosten bei. Die komplexe optische Architektur erklärt auch, warum LCOS-Projektoren mittlerweile nur noch in der Premium-Preisklasse erhältlich sind und selten unter 5000 Euro angeboten werden.
Die Signalverarbeitung spielt bei modernen Projektoren eine zentrale Rolle, um die Bildqualität zu maximieren. Ein hochwertiger Lichtweg allein reicht nicht aus – die digitale Verarbeitung des Bildsignals, also die Elektronik, muss auf dem neuesten Stand sein, um ein beeindruckendes Heimkinoerlebnis zu gewährleisten. Dies gilt besonders im Hinblick auf High Dynamic Range (HDR), das eine dynamische Anpassung der Bildparameter erfordert, um den vollen Nutzen dieser Technologie zu realisieren. Der Sony Bravia 9 / XW8100 ist mit dem neuesten XR-Prozessor ausgestattet, der speziell für Projektoren optimiert wurde und eine Reihe von signifikanten Verbesserungen bietet.
Eine der größten Herausforderungen für Projektoren im Vergleich zu Fernsehern sind die geringere Helligkeit und der nicht so dunkle Schwarzwert, also der geringere Dynamikumfang. Fernseher können aufgrund ihrer höheren Spitzenhelligkeit oft ein breiteres Spektrum an HDR-Details darstellen, während Projektoren mit weniger Licht arbeiten müssen. In früheren Generationen der Sony SXRD-Projektoren war die erforderliche dynamischen HDR-Anpassung ein Schwachpunkt. Dies führte dazu, dass der Kontrast und die Farbtreue nicht optimal genutzt wurden. Vor allem in dunklen Bildbereichen und bei HDR-Inhalten litt die Durchzeichnung, was oft nur durch den Einsatz teurer externer Bildprozessoren wie Lumagen oder MadVR ausgeglichen werden konnte.
Um diese Schwächen zu beheben, hat Sony den neuen XR-Prozessor in den XW8100 integriert – eine Technologie, die auch in den High-End-TVs von Sony zum Einsatz kommt. Der Prozessor wurde jedoch speziell für die Anforderungen von Projektoren weiterentwickelt und optimiert, was durch das Label „for projectors“ verdeutlicht wird. Diese Anpassungen zielen darauf ab, die spezifischen Bedürfnisse von Heimkinoprojektoren zu adressieren, insbesondere in Bezug auf HDR-Performance, Schärfe, Farbdarstellung und Kontrast. Dadurch soll der XW8100 mit dem neuen Prozessor deutlich flexibler auf verschiedene Helligkeitsstufen und Kontraste reagieren können. Dies ermöglicht eine präzisere und nuanciertere Darstellung von HDR-Inhalten, bei denen der Kontrastumfang dynamisch angepasst wird, um ein optimales Bild zu erzielen. Dies gilt besonders für dunkle Bildelemente, insbesondere solchen, die nahe an Schwarz liegen.
Der neue XR-Prozessor von Sony verspricht eine bessere Durchzeichnung dieser dunklen Bereiche, was für eine realistischere und detailliertere Bilddarstellung sorgt. Dies führt dazu, dass selbst in Schatten oder dunklen Szenen mehr Details sichtbar bleiben, ohne dass dabei die Helligkeit des gesamten Bildes erhöht werden muss, was sonst oft zu einem Verlust an Kontrast führt.
Wir kommen zum Bildtest, der bei einem so preisintensiven Ultra-Highend-Beamer besonders spannend ist. Liegt der XW8100 / Bravia 9 wirklich auf Referenzniveau?
Helligkeit
Die Helligkeit eines Projektors ist ein zentraler Parameter für die Bildqualität, da sie maßgeblich bestimmt, wie gut das Bild in verschiedenen Umgebungen wahrgenommen wird, insbesondere in Räumen mit Restlicht oder bei der Darstellung von HDR-Inhalten. Beim Sony Bravia 9 / XW8100 liegt die Helligkeit auf einem beeindruckend hohen Niveau. Der Hersteller gibt an, dass der Projektor bis zu 3400 Lumen erreichen kann – eine Angabe, die durch unsere Messungen bestätigt wurde und sogar leicht übertroffen wird: Bei einer nativen Farbtemperatur erreicht der XW8100 beeindruckende 3430 Lumen. Dies macht ihn zu einem der leistungsstärksten Projektoren im High-End-Heimkinosegment, vor allem im Vergleich zu Geräten, die typischerweise niedrigere Helligkeitswerte bieten.
Die hohe Helligkeit von 3430 Lumen bei nativer Farbtemperatur ermöglicht es dem Sony XW8100, auch in Umgebungen mit weniger kontrollierbaren Lichtverhältnissen oder in helleren Räumen ein klar erkennbares, lebendiges Bild zu projizieren. Dies ist auch besonders wichtig, wenn HDR-Inhalte wiedergegeben werden, da diese von einer hohen Spitzenhelligkeit profitieren, um den erweiterten Dynamikumfang und die brillanten Farben voll zur Geltung zu bringen. In klassischen Heimkinos, die oft in dunklen Räumen betrieben werden, erlaubt diese Helligkeit dem XW8100, selbst auf großen Leinwänden ein kontrastreiches und farbenprächtiges Bild zu liefern.
Nativer Kontrast
Die Sony SXRD-Technologie ist bekannt für ihren hohen nativen Kontrast, der in der aktuellen Generation des XW8100 deutlich verbessert wurde. Während der Vorgänger XW7000 einen kalibrierten nativen Kontrast von etwa 8000:1 bis 10.000:1 erreichte, konnte der XW8100 diesen Wert auf beeindruckende 12.000:1 steigern. Dies stellt eine Rückkehr zum Kontrastniveau der früheren VW-Generation von Sony-Projektoren dar, die für ihre exzellenten Schwarzwerte und Bildtiefe geschätzt wurden.
Dynamischer Kontrast
Zusätzlich zum nativen Kontrast bietet der XW8100 einen erheblich verbesserten dynamischen Kontrast, der durch den Einsatz des neuen XR-Prozessors erreicht wird. Der dynamische Kontrast beschreibt die Fähigkeit des Projektors, die Lichtquelle in Echtzeit an den Bildinhalt anzupassen, um den wahrgenommenen Kontrastumfang zu maximieren. Dies wird durch ein dynamisches Dimming erreicht, bei dem das Licht in dunklen Szenen reduziert und in hellen Szenen verstärkt wird.
Ja, der Sony Bravia9 (XW8100) kostet viel Geld, aber: Wenn man bereit ist, so viel anzulegen, bekommt man zweifelsohne eine Qualität geboten, die in der Summe eindeutig den derzeitigen Maßstab in Sachen Qualität bietet.
Das Chassis lässt sich sowohl in Kinoräumen als auch in modernen Wohnzimmern elegant integrieren, aufgrund seiner hohen Aufstellungsflexibilität auch unter nicht optimalen Standortbedingungen. Dabei wird hoher Luxus geboten, die Bedienung ist übersichtlich und bietet alle Einstellmöglichkeiten, die man sich wünschen kann. Mit HDMI 2.1 und niedrigem Inputlag ist der Bravia9 nicht nur auf Filme und Serien festgelegt, sondern kann auch zum Zocken benutzt werden.
In der Bildqualität ist der Bravia9 ebenso atemberaubend wie flexibel: Durch seine hohe Helligkeit und kräftigen Farben mit Live-Anpassung kann man ihn auch unter Restlichtbedingungen im Wohnzimmer als TV-Ersatz für Dokumentationen, Shows oder Sport nutzen (passende Leinwand vorausgesetzt), oder (wie schon erwähnt) als großen Monitorersatz. Nutzt man schließlich abends als Filmprojektor, so wird man mit einer Qualität belohnt, die selbst teure TVs mangels Größe so nicht bieten können. Der XW8100 / Bravia9 ist einer der ersten Projektoren, die einfach keine Schwäche mehr haben.
Und bei ausgiebiger Nutzung muss man auch keine Angst mehr vor einem Ausfall haben, denn dank der Laserlichtquelle ist der Bravia9 genauso zuverlässig und langlebig wie ein TV... was will man mehr?
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