Projektoren begeistern seit jeher Menschen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Ein großes Bild jenseits der 2,5m Bildbreite gepaart mit der Möglichkeit einer flexiblen Integration für jede Raumsituation, eröffnen die Möglichkeit eines eigenen Kinos für Zuhause. Bei der Projektion wird das Bild im Gegensatz zu einem herkömmlichen LCD TV nicht künstlich erzeugt, sondern auf eine wesentlich angenehmere Art für das menschliche Auge, nämlich durch Licht. Was uns die Augen durch weniger starke Ermüdungserscheinungen danken, ist auf der anderen Seite für viele Interessierte ein Spagat zwischen Lichtleistung, also der Helligkeit der Bilddarstellung, und einem guten Schwarzwert bzw. Kontrastwerten. Oftmals ist der Wunsch da, dass letztere Eigenschaften doch stärker im Fokus sein sollten.
Seit 2004 hat sich JVC, mit der hauseigenem D-ILA Projektionstechnik, der Verbesserung des Schwarzwertes und Kontrastes verschrieben und kommt mit jeder Generation der Perfektion einen Schritt näher. Mit dem aktuellen x500R hat JVC ein äußerst interessantes Gerät auf dem Markt, was wir einem ausführlichen Test unterzogen haben.
Native Auflösung |
1920 x 1080 (FullHD) |
Maximale Auflösung |
3840 x 2160 (e-Shift 3 Technologie) |
Lichtleistung |
1300 Lumen |
Panel Technologie |
D-ILA |
3D Funktion |
Ja (mit RF Funk Brillen) |
Objektiv Eigenschaften |
Zoom, Fokus (motorisch) |
Lens Shift – Funktion |
~80% vertikal, ~34% horizontal (motorisch) |
Lens Memory |
Ja (5 Speicherbänke) |
Zwischenbildberechnung |
Ja (Clear Motion Drive 3) |
Kontrastverhältnis |
600.000:1 (dynamisch), 60.000:1 (nativ) |
Lebensdauer der Lampe |
4.000 Stunden (im Normal Modus) |
Betriebsgeräusch |
21 db (im Eco Modus) |
Garantie |
3 Jahre |
Auf dem Papier sehen die Hersteller Daten beeindruckend aus, ob sie sich auch im Test bestätigen lassen, wird in den folgenden Abschnitten genauestens überprüft.
Die Vorderseite offenbart ein formschönes und klassisches Gehäuse mit einer exzellenten Verarbeitung: Alle Teile passen genau in einander und keinerlei Spaltmaßen sind sichtbar. Abgerundet wird der sehr gute Eindruck mit stabilen und in der Höhe verstellbaren Gummifüßen, die auch gleichzeitig Vibrationsübertragungen auf Stellflächen unterbinden.
Rechts und links an der Front sind leicht angewinkelt hinter einem Mesh Gitter Lufteinlass bzw. Luftauslass verborgen. Auf die Kühlung wurde besonders viel Wert gelegt. So soll in den leisen Filmpassagen der Projektor nahezu unhörbar sein, dies hat sich auch während des Tests äußerst positiv bestätigt. So stellt der JVC x500R mit 21db für den Eco Modus bis vor kurzem noch den leisesten Heimkino Projektor auf dem Markt. Das Betriebsgeräusch kann als unaufdringlich und unauffällig beschrieben werden.
Das Objektiv ist voll und ganz mit dem Gehäuse verschmolzen und wird motorisch gesteuert. Üblicherweise finden sich in dieser Preisklasse manuelle Drehvorrichtungen um den Zoom und Fokus per Hand einzustellen. So aber erfreute das Kölner Test Team, dass das Ausrichten des Bildes bequem aus den VNX Defender Sesseln vorgenommen werden konnte. Nachdem Lens Shift, Zoom und Fokus mit der Fernbedienung eingestellt worden waren, erstrahlte das Bild auf der Leinwand im Referenzkino Excalibur.
Auf der Rückseite finden sich alle Anschlüsse. Neben zwei HDMI Eingängen gibt es eine Trigger Schnittstelle sowie einen RS-232 zur Einbindung des Projektors in das Setup einer Universal Fernbedienung. Des Weiteren findet man auf der Rückseite noch den Port Eingang für den 3D Emitter, ein LAN Anschluss für Firmware Updates und eine zusätzliche Steuerungsmöglichkeit des Projektors per Tastfeldeingabe.
Apropos 3D die JVC x500R können bei uns optional mit einem 3D Bundle kombiniert werden. Mit den JVC 3D Brillen kommt der Familienspaß bei dreidimensionalen Filmeabenden erst richtig auf.
Die Fernbedienung ist handlich, gut zu bedienen und kann auf Wunsch auch beleuchtet werden. So gelingt es im dunklen Heimkino problemlos die richtigen Tasten zu finden.
Alle wichtigen Menüpunkte, wie zum Beispiel die Lens Memory Funktion, lassen sich blitzschnell über den jeweiligen One-Click-Button aufrufen.
Wie bereits erwähnt, lassen sich Zoom, Fokus und Lens Shift motorisch ändern via Fernbedingung und auch abspeichern. Zugleich gibt es noch die Möglichkeit bis zu 5 verschiedene Bildformate im Speicher des Projektors zu hinterlegen. Die gängigsten Formate sind 16:9 für das TV Programm und 21:9 als Cinemascope Format, zB. für Hollywood Filme.
21:9 kommt aus dem Kino Bereich und dem menschlichen Sehen wesentlich näher, da das Sichtfeld aufgrund der horizontalen Anordnung der Augen mehr in die Breite geht, als in die Höhe.
Etwa 70% aller Blu-ray Filme liegen im Cinemascope Format vor. Dies ist auch der Grund, warum bei TVs unten und oben bei Hollywood Filmen Balken zu wiedergeben.
Mit der Lens Memory Funktion kann man im Heimkino Bereich, 21:9 Leinwände / Multiformat Leinwände als Grundformat nutzen und die volle Breite bei einem Kino Film genießen. Das Umschalten zwischen den beiden Formaten geht kinderleicht per One-Click-Solution über die Fernbedingung.
Wie in der Preisklasse üblich, ist auch der JVC x500R mit einer Zwischenbildberechnung ausgestattet, um Bewegungsabläufe und die Bewegungsschärfe zu verbessern. Hollywood Filmstudios liefern die Filme auf der Blu-ray und DVD mit 24 Bildern / Sekunde aus. Vertikale und horizontale Kameraschwenks sowie Bewegungen, egal ob von Fußgängern oder das schnelle Autorennen am Sonntag sorgen für „Nachzieh – Effekte“ von Objekten im Bild. Mit der Clear Motion Drive 3 Technologie berechnet der Projektor nachträglich die Bildobergrenze auf über 30 Bilder pro Sekunde, sodass unser träges menschliche Auge, den „Nachzieh - Effekt“ (siehe unten im Bilder Vergleich) nicht mehr wahrnehmen kann. Die Funktion liegt in den Modi: Aus, Gering und Normal für 2K, 3D und 4K vor und ist je nach Geschmack einsetzbar.
Neben Filme bietet sich die Clear Motion Drive 3 Technologie auch für die Bereiche TV und 3D Filme an.
Zusätzlich bietet der JVC x500R die Möglichkeit das zugespielte Videomaterial auf eine 4K Auflösung hochskalieren zu lassen. Dabei wird zu dem herkömmlichen Full HD Bild ein zweites Rasterbild berechnet und um 0,5 Pixel nach rechts und nach oben zu dem eigentlichen Bild projiziert.
Das Resultat ist eine Überlappung einzelner Bildpunkte an vier Stellen, was zu einer erheblichen Glättung einzelner Pixel und zu der gesamten Filmszene führt.Der Effekt wirkt sich auf jedes zugespielte Material aus und verfeinert die Darstellung erheblich. Wie stark die Auswirkung ist, sehen sie im Unterpunkt „Schärfe“.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass sich mit der JVC eShift Technologie keine native 4K Auflösung (3840 x 2160) darstellen lässt, da es durch die Verwendung der zwei Pixelraster nur zu einer theoretischen Verdoppelung der Pixelanzahl kommt.
Out of the Box liefert JVC wie Projektoren anderer Hersteller abhängig vom ausgewählten Setting zwar brauchbare Farben ab, wir legen aber jedem Kunden der auf eine gute Farbwiedergabe achtet, eine entsprechende Kalibrierung des Projektors ans Herz.
Der HEIMKINORAUM Standort in ihrer Nähe berät sie zu diesem Thema, auch im Bezug zu anderen Projektoren oder TVs, gerne. Wir bieten neben einer Kalibrierung und der HEIMKINORAUM Edition verschiedene Möglichkeiten der Bildoptimierung an.
Unsere Experten konnten den Projektor, der über ein komplettes CMS (Color Management System) verfügt, fast auf den Punkt genau kalibrieren. Wie wir es von JVC auch nicht anders gewohnt sind, zeigt der JVC x500R sein wahres Potential nach der Kalibrierung und das Ergebnis weiß zu überzeugen. Die Farbbrillanz überzeugt auf ganzer Linie und ist ein absolutes Highlight beim JVC.
Besonders beeindruckend ist die Wiedergabe der Hauttöne. Wo viele Projektoren bei der Darstellung nicht korrekt arbeiten, liefert der JVC x500R eine beeindruckende Performance ab. Das Bild kommt zudem natürlich und plastisch rüber.
Mit 1300 ANSI Lumen auf dem Papier gehört der JVC x500R nicht zu den hellsten Projektoren im Sortiment von HEIMKINORAUM. Bei unserem Test konnten wir aber feststellen, dass der vom Hersteller angegebene Helligkeitswert sehr nahe an unseren ermittelten Werten nach der Kalibrierung liegt.
Setting (Setting -, Lampen Modus) |
ermittelte ANSI Lumen |
Kino Modus + Eco Lampen Modus |
970 |
TV Modus + Normal Lampen Modus |
1120 |
Im dedizierten Referenzkino Excalibur in Köln, kann so eine Leinwandbreite mit 4m gut ausgeleuchtet werden. Für die typischen Breiten von 2,5m bis 3,0m Bildbreite ist damit der JVC x500R geradezu prädestiniert.
Seit je her liegt in diesem Bereich die wahre Stärke von JVC und das zeigt uns auch dieses Mal das aktuelle Modell des Herstellers. Durch die Verwendung der geräuscharmen dynamischen IRIS-Blende erreicht der JVC x500R bei den Messungen hohe dreistellige Kontrastwerte und ist in dieser Kategorie unangefochtener Spitzenreiter. Dank der hervorragenden Durchzeichnung im Film säuft nichts im Schwarz ab, so gehen keine Details verloren. Zudem werden alle Graustufen penibel genau abgebildet und es ist eine wahre Freude, wenn in dunklen - oder Mischszenen die Filmatmosphäre den Zuschauer geradezu packt und mitreißt. Die Kombination aus sehr guter Helligkeits- und Schwarz Darstellung bekommt in Zeiten von HDR eine entscheidende Rolle zugesprochen, ob ein Bild brilliert oder nicht. Dies ist beim JVC x500R eindeutig zu bejahen.
JVC filtert bei der Projektion das Restlicht besser heraus, als jeder andere Hersteller in der Preiskategorie: Der native Schwarzwert liegt bei unglaublichen 0,03 Lumen, vergleichbare Geräte können dies erst ab 0,5 Lumen bewerkstelligen und sind in der Disziplin Schwarzwert weit abgeschlagen. In der unteren Bildaufnahme ist der sehr gute Schwarzwert deutlich zu erkennen. Dabei treten die Sterne geradezu hervor und unterstreichen nochmal die kontrastreiche Bildperformance des JVC.
Bei der Schärfe des Bildes spielt bei JVC die weiter entwickelte eShift 3 Technologie eine entscheidende Rolle. Konkurrenzprodukte von Epson und Sony setzen auf digitale Bilverbesserer, die das Bild in Echtzeit abtasten und nachschärfen. So werden Ecken, Kanten und Treppenstufen zwar begradigt und ein „Anti Aliasing Effekt“ entsteht, aber gleichzeitig verliert das Bild seinen allseits geliebten analogen Look. Typischerweise tritt dabei das Filmkorn deutlicher auf der Leinwand hervor. Anders verhält es sich bei der Verwendung beim JVC x500R mit eShift 3.
So kombiniert die JVC eShift 3 Technologie ein scharfes Bild durch die Hochskalierung eines Full HD Materials auf 4K mit einem gleichzeitigen analogen Look. Dies gilt für jede Blu-ray, DVD oder auch dem TV Programm. Die JVC eShift 3Technologie berechnet jedes Videomaterial auf 4K hoch und verbessert auf die Weise das Bild erheblich. Die Schärfe nimmt dabei automatisch zu. Der Unterschied fällt zudem auch auf, wenn die Videoqualität als Ausgangsmaterial schon hervorragend ist.
Mit dem x500R hat JVC ein beeindruckendes Stück Technik auf dem Markt gebracht. Grandioser Kontrast, Schwarzwert und knackige Schärfe in Verbindung mit der Möglichkeit einer vollständigen Kalibrierung der Farben lassen den Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen. So macht Heimkino Spaß!
Für wen ist der JVC interessant? Für all diejenigen, die Wert auf herausragende Bildqualität legen. Dank einer Preisanpassung ist der JVC x500R ein wahrer Geheimtipp geworden und begeistert die Beamer Freunde in ganz Deutschland.
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Interessant...
Ich hab noch einige Fragen, kann man euch auch eine Email schicken?