Hisense, zweifelsohne der fleißigste Hersteller von LaserTVs, hat seine neues Topmodell auf den Markt gebracht, den L9H. Hier schöpft der chinesische Elektronikgigant aus dem Vollen und verbaut „State of the Art“ in allen Bereichen, die einen LaserTV ausmachen.
Die technischen Daten lesen sich entsprechend beeindruckend: Echte RGB Lichtquelle, die sogar die BT2020 Norm übertreffen soll, extrem hohe Helligkeit von 3000 Lumen, 4K Auflösung, Triple-Tuner mit CI-Slot, smartes Betriebsystem mit WLAN etc. etc… Allerdings: Viele dieser Superlative treffen auch schon auf den Vorgänger L9G zu, der als Auslaufmodell evtl. zu einem günstigeren Kurs zu haben ist. Daher zeigen wir in diesem Special die Leistungsdaten des L9H und wo er gegenüber dem Vorgänger erneuert wurde.
Der L9H verfügt über eine reine RGB Laserlichtquelle, in ihm arbeiten also echte rote, grüne und blaue Laserdioden. Diese gewährleisten ein besonders intensives Farbsprektrum, was wiederum einen großen Farbraum aufspannt, der die BT2020 Norm sogar übertrifft.
Dies gibt es mit dem Hisense PX1 Pro auch zu einem günstigeren Preis, allerdings nicht mit dieser hohen Lichtleistung: Sage und schreibe 3000 Lumen bietet der L9H und ist damit der hellste RGB-Laser TV am Markt. Da die Lightengine des L9G unverändert übernommen wurde, gilt dies auch alles für das „G“-Modell. Dasselbe gilt für das Design und die Abstände.
Keine Neuigkeiten also bzgl. der Lightengine, dafür umso mehr auf der Elektronikseite: Als erste Neuerung wäre das überarbeitete „Vidaa U6“ Smart-Betriebssystem zu erwähnen, das enorm von dem neuen Mediatech 9900 Prozessor profitiert: Die gesamte Oberfläche ist übersichtlich und alle Streaming-Apps so schnell, dass man von einem richtigen Echtzeiterlebnis reden kann. Und auch die so schmerzlich vermisste Netflix-App ist endlich mit an Bord. Zusammen mit dem Triple Tuner (auch L9G) bietet der L9H erstmals eine so gute smarte Performance, dass selbst einem guten TV gegenüber keine Abstriche gemacht werden müssen.
Doch nicht nur beim Streaming, sondern auch beim Linear-TV mach der L9H eine hervorragende Figur: Dank seines schnellen Prozessors arbeiten auch Kanalwahl, Elektronischer Programmführer (EPG) und Sortierung so schnell und zuverlässig, dass man keinen Unterschied zu einem hochwertigen FlatTV mehr bemerkt. Hisense ist von allen LaserTV Herstellern zweifelsohne am nächsten am gewohnten „TV-Feeling“.
Ebenfalls aktualisiert wurden die HDMI-Eingänge, die nun dem aktuellen „2.1“ Standard entsprechen. Dieser ist für einen 4K LaserTV zwar nicht essentiell, da HDMI 2.1 hauptsächlich für 8K erweitert wurde, aber im Zuge dieses Upgrades hat der L9H nun eine Kompatibilität zu DolbyVision und HDR10+ erhalten, die die Bilddarstellung von HDR Inhalten noch einmal verbessern soll (siehe Bildteil). Tatsächlich ist die dynamische DolbyVision Unterstützung die größte bildtechnische Verbesserung, die der L9H aufweisen kann. Ebenfalls mit HDMI2.1 verbindet man eine verbesserte Reaktionszeit, doch diese ist identisch geblieben.
In Sachen Einstelloptionen ist Hisense vorbildlich: Im Großen und Ganzen orientieren sich Struktur und Optionen an LG, was hier und da ein wenig Übersichtlichkeit kostet, aber von den Kalibriermöglichkeiten sehr gut ausfällt, den L9H (auch L9G) kann man nach Belieben auf Videonormen oder persönlichen Geschmack eichen. Selbstverständlich haben wir in unserer HEIMKINORAUM-Edition bereits die bestmöglichen Voreinstellungen für Sie ermittelt und beigelegt bzw. vorprogrammiert.
Gesteuert wird das ganze System mit einer neuen, vorbildlich handlichen und übersichtlichen Fernbedienung, die vor allem mit ihren Short-Cut Tasten imponiert: Gleich 12 der wichtigsten Streaming-Apps kann man hier direkt mit einem Tastendruck aufrufen, bequemer geht es kaum noch.
Hisense nimmt den Begriff „TV“ so wörtlich als Vorbild, dass ihre LaserTVs, genau wie ein echter TV, lediglich in festen Größen zu kaufen gibt. Zwei sind es beim L9H: 100Zoll und 120Zoll. Mangels Fokusregler kann man das Gerät auf keine andere Größe einstellen, ohne die Garantie zu verwirken. Dafür liegt der passende Screen direkt dabei.
Die 100“ Variante (100L9HD) wird mit einem Soft-Fresnelscreen ausgeliefert. „Soft“ bedeutet, dass es sich um ein Projektionstuch handelt, das auf einen Rahmen gespannt wird, das erleichtert den Transport und Aufbau. Die 120“ Variante (100L9HA) kommt hingegen mit einem CLR-Tuch (Ceiling Light Reduction) mit geringerer Lichtausbeute, aber besserem Blickwinkel. Beides können Sie natürlich in unseren HEIMKINORAUM Standorten vergleichen.
Für alle Designliebhaber gibt es auch eine 100“ CLR-Bodenleinwand, die bei Nichgebrauch einfach in einem Rollkasten verschwindet. Somit lässt sich der LaserTV nahezu unsichtbar im Wohnzimmer verstecken, was ein großer Vorteil gegenüber einem herkömmlichen TV ist.
Bei den Abständen liegt der L9H im Mittelfeld, die Gesamttiefe zur Vorderkante liegt bei 65cm und 72cm, so dass schmale Lowboards von der Wand abgerückt werden müssen. Bei kleineren Wonzimmern kann dies zu Platzproblemen führen.
Problemlos ist die eigentliche Aufstellung: In Wenigen Minuten ist das Gerät auf den Screen mittels der Geometriekorrektur ausgerichtet, richtige Aufhänghöhe des Screens vorausgesetzt. Gerne übernehmen wir von HEIMKINORAUM aber auch die gesamte Planung und Installation für Sie, sprechen Sie uns an!
Wir kommen zur Bildqualität, in der Hisense ja eine konkurrenzlose Leistung verspricht. Wie schon erwähnt, ist die Besonderheit des L9H seine enorme Helligkeit, gepaart mit der Farbenfreude der echten RGB-Laserlichtquelle. Hier verspricht Hisense nicht zuviel, denn von denn 3000 versprochenen Lumen bleiben tatsächlich über 2800 Lumen bei adäquater Farbgebung, was für einen RGB-Laser tatsächlich ein Rekordwert darstellt. Das bringt besonders Vorteile im hellen Wohnzimmer, gerade in der 100“ Variante mit Fresnell Screen bietet der L9H eine hervorragende Helligkeit, die sich gegen Fremdlicht durchsetzen kann.
Und die mögliche, intensivere Farbgebung der RGB-Laserlichtquelle hilft dabei, dass die Farben kräftig bleiben und nicht vom Tageslicht „ausgewaschen“ werden. Das funktioniert bei richtiger Konfiguration gut, was wir bei unserer „HEIMKINORAUM-Edition“ selbstverständlich berücksichtigt haben. Beim Spielfilmabend hingegen, wo es nur wenig oder kein Fremdlicht gibt, kommt es auf Farbgenauigkeit an. Auch hier macht der Hisense L9H mit gut abgestimmten Presets für SDR und DCI P3 eine gute Figur.
Zusätzlich kann die Farbdarstellung noch weiter mit den vielen Einstellmöglichkeiten optimiert werden (siehe HEIMKINORAUM Edition). Durch die hohe Lichtleistung wirken die Farben dabei besonders intensiv.
Zu Gunsten der hohen Lichtleistung wurden beim L9H allerdings Kompromisse beim Kontrast eingegangen: Er beträgt nativ lediglich 1200:1, was für einen recht gräulichen Schwarzwert sorgt. Verbessern kann man das abends bei der Spielfilmwiedergabe, indem man die Laserlichtquelle herunter dimmt (abends wird eh weniger Licht benötigt), aber ganz behoben wird dieses Manko nicht. In mittelhellen und hellen Szenen ist die Plastizität Dank des guten Inbildkontrastes tadellos und durchaus mit einem Fernsehbild vergleichbar, nur viel größer.
Zur Schärfe: Die native 2K Auflösung des DLP-Chips wird durch Pixelshift effektiv auf 4K erhöht, die resultierende Detailabbildung ist gut. Auch die 120Hz-Zwischenbildberechnung arbeitet zuverlässig und erhöht die Bewegungsschärfe, lässt sich zudem gut in dem Bildmenü konfigurieren. Allerdings gibt es auch Grund zu Kritik: Wie alle reinen RGB-Laser zeigt auch der L9H bei kontraststarken Kanten leichte Farbsäume, die etwas Bildschärfe kosten.
Bis hierhin gelten die Bildergebnisse auch für den L9G, bei dem die identische LightEngine zum Einsatz kommt. Wie eingangs erwähnt, kam beim L9H mit dem Upgrade auf HDMI2.1 auch DolbyVision/HDR10+, das wir einem Praxistest unterzogen haben: Spielt man entsprechendes DV-Material zu, hat man die Wahl zwischen drei Modi: DolbyVision Hell, Dunkel und Anwender. Entsprechend wird die dynamische HDR-Darstellung gewichtet: Bei „Hell“ wird der allgemeine Helligkeitspegel angehoben, was zu einer stärken Durchzeichnung führt, aber helle Szenen manchmal überbelichtet erscheinen lässt. Bei Dunkel gibt es weniger Überbelichtung und die Kontrastwirkung ist besser, dafür erscheint die Darstellung insgesamt etwas dunkler, was sich bei abendlicher Nutzung empfiehlt. Bei Anwender kann man schließlich eigene Optimierungen vornehmen und so die besten Ergebnisse erreichen. Tatsächlich gelingt es der Dolby Vision Schaltung, das HDR-Material gut auf die Eigenschaften des L9H anzupassen und so die Darstellung besser und mit weniger Kompromissen abzubilden, als es noch beim L9G der Fall war. Hier liegt ein echter Mehrwert, der die Bildqualität merklich aufbessert, leider aber nur bei entsprechend codierter DolbyVision Software. Für alle anderen Inhalte bleibt der dynamische Kontrast-Enhancer, der ebenfalls in Stufen geregelt werden kann, aber nicht ganz so effektiv ist.
Ein herkömmlicher TV kann für den eigenen Ton sorgen, so auch der Hisense L9H: Der Hersteller setzt auch hier auf Dolby und wirbt groß mit „Atmos“ Surround Sound.
Bei unseren Hörtests erreichte der L9H zwar eine differenzierte Klangkulisse, aber es fehlte ein wenig an Volumen. Auch hier kann der Anwender selber Einstellungen nach persönlichen Vorstellungen vornehmen. Alles in allem wird die Qualität einer mittleren Soundbar erreicht, mit einem echten SurroundSystem ist das Ergebnis nicht vergleichbar. Gegenüber einem herkömmlichen TV klingt der Hisense L9H deutlich besser.
Operation „TV-Ersatz“ ist mit dem neuen Hisense 100L9HD / 120L9HA rundum gelungen: Der LaserTV bietet vollwertige Tuner wie ein herkömmlicher TV und lässt sich genauso bequem bedienen. Durch den neuen Prozessor und volle App-Unterstützung ist er auch komplett smart und benötigt keinen externen FireTV, wie viele andere LaserTVs am Markt.
Er lässt sich recht einfach installieren und ist Dank seiner enormen Helligkeit und Farbenpracht auch in Wohnzimmern unter Restlichtbedingungen einsetzbar. Allerdings sind die Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger L9G recht moderat und wer Geld sparen möchte, kann jetzt bei günstigeren Abverkaufs-Deals des L9G zuschlagen.
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Wieso wird mit keiner einzigen Silbe erwähnt, wie laut das Gerät ist? Das ist essentiell wichtig und wird einfach vergessen?!!
Laut technischen hat der L9 ein Betriebsgeräusch bis zu 32dB. In der Praxis ist das aufgrund der tiefen Frequenz nicht störend und im normalen Fimbetrieb auch nicht hörbar außer vielleicht in sehr leisen Szenen
Sehr guter Test - Danke. Werde euch die Tage in München besuchen...