Sie kennen sicher schon unser neues Topmodel in Sachen Kontrastleinwand - die „Apollo Motion Dark“. Wir haben sie vom bekannten Heimkino-Journalisten Ekki Schmitt testen lassen.
Die Qualität einer hochwertigen Kontrastleinwände hängt von vielen Faktoren ab: An erster Stelle steht natürlich die Bildqualität und die gewünschte Kontraststeigerung, diese soll zudem erfolgen, ohne dass störende Nebenwirkungen zu sehr ins Gewicht fallen. Aber mit einer guten Bildqualität alleine ist es nicht getan: Nur wenn die Mechanik hochwertig, durchdacht und zuverlässig arbeitet, bleibt das Tuch über einen langen Zeitraum unbeschädigt. Und schließlich soll eine Kontrastleinwand auch noch möglichst gut aussehen, denn in der Regel wird sie im heimischen Wohnzimmer installiert und soll das Wohnambiente nicht stören. Das gilt es alles zu beachten und natürlich auch zu testen…
Die ApolloMotion wird vollständig in Europa gefertigt und ist in verschiedenen Bauformen erhältlich, entweder mit Standard-Rollkasten, oder Designer-Rollkasten oder als Deckeinbauvariante (InCeiling) für maximale Unsichtbarkeit.
Auf den ersten Blick wird man bei allen drei Varianten das Fehlen von schwarzen Einrahmungen bemerken. Hierbei handelt es sich um das „Edge Free“ Verfahren, das sich besser an verschiedene Bildformate anpasst, mehr dazu noch im Laufe des Tests. Allein die Gewichtsstange ist bei der Standard-Variante schwarz gefärbt, um beim Filmbetrieb möglichst unauffällig zu bleiben. Wenn das wohnzimmerfreundliche Design im Vordergrund steht, wählt man entsprechend die „Design“-Variante mit weißer Gewichtsstange.
Der Seilzug wurde farblich auf das Tuch abgestimmt, was besonders elegant wirkt.
Der obere Aufrollkasten weist einen recht großen Durchmesser auf und wirkt damit auch relativ „wuchtig“ unter der Decke. Diese Größe ist aber technisch unvermeidbar, denn durch die „dicke“ Welle werden Druckstellen auf dem empfindlichen PVC Tuch vermieden, der Druck wird gleichmäßiger verteilt.
Dieser Aufwand wird in der Praxis belohnt: Die ApolloMotion zeigte keine Streifenbildung und Wellenbildung. Auch bei extremer Schrägsicht hängt das dünne Tuch absolut plan. Das ist deshalb so wichtig, weil die winkelabhängigen Reflektionseigenschaften schon bei kleinster Wellenbildung störende Abschattungen im Bild erzeugen würden.
Wem der Rollkasten der Standardversion zu störend im Wohnzimmer erscheint, dem hilft auch hier die „Design“-Version. Hier hat das Gehäuse eine geschwungene Form und wirkt damit moderner und eleganter. Gleichzeitig bringt diese Bauform etwas mehr Wandabstand des Tuches (Front-Fall), so dass hinter der Leinwand noch bequem z.B. ein Fernseher für den Alltag montiert werden kann.
Die „Design“-Variante der ApolloMotion bietet einen ansprechenderen Rollkasten, weiße Gewichtsstange und mehr Wandabstand des Tuches
Wer es noch unauffälliger wünscht und den Aufwand nicht scheut, der kann die „Inceiling“ Variante direkt in der Decke versenken. Dies erfordert meist eine abgehangene Decke, in der aber auch ein komplettes Lautsprechersystem versteckt werden kann.
Die „InCeiling“ Variante kann durch ihren flachen Abschluss in Decken eingebaut werden
Gesteuert werden die Leinwände per Funk: Vom renommierten Hersteller Somfy kommt der Wellenmotor, der entsprechend mit einer Fernbedienung gesteuert werden kann. Das System ist äußerst einfach und selbsterklärend wie bei einer Jalousie. Auch eine voll automatische Integration ist möglich, bei der die Leinwand von selbst bei Filmstart aus der Decke fährt.
Das Wohnzimmer unterschiedlich groß sind, ist auch eine Auswahl bei den Größen wichtig, die bei der ApolloMotion gegeben ist: Sie ist in Breiten zwischen 220cm und 335cm erhältlich, auf Wunsch auch auf Maß gegen Aufpreis. Damit ist sicher gestellt, dass das Modell in jedes Wohnzimmer passt.
Soweit die erhältlichen Ausführungen, nun widmen wir uns der Bildqualität: Kontrastleinwände erhöhen den Kontrast des Bildes, indem sie störendes Streulicht, das in Wohnzimmern mit hellen Wänden unvermeidbar ist, aus dem Bild filtern. Dies erreichen sie, indem sie schräg einfallendes Licht (von den Wänden) absorbieren und direkt einstrahlendes Licht (Beamer) reflektieren.
Durch die Wände entsteht Streulicht, das die Kontrast-Leinwand aus dem Bild filtern muss
Das Verfahren ist effektiv, bewirkt aber stets eine Verminderung der Helligkeit, die bei Leinwänden mit „Gain“ angegeben wird. Der Gain ist bei Kontrastleinwänden immer ein verwirrendes Thema, weil er sich winkelabhängig zeigt: Bei direkter Projektion und Aufsicht (beides 0°) ist er maximal, bei maximal schräger Aufsicht (89°) ist er minimal. Der Gain ist also immer von der individuellen Installation abhängig, genauer vom Winkel des Projektors und des Zuschauers.
In den technischen Daten der ApolloMotion wird der Gain mit 0,6 angegeben, was eine sehr praxistaugliche und damit ehrliche Angabe ist. Denn bei rechtwinkliger Projektion und Aufsicht wird er mit 0,78 sogar übertroffen, real unter normalen Installationsbedingungen bleiben 0,6 übrig.
Ein Gain von 0,6 bedeutet einerseits einen Helligkeitsverlust, der durch einen lichtstarken Beamer wieder ausgeglichen werden sollte. Glücklicherweise bieten moderne Laserprojektoren mehr als genügend Reserven: Sie erreichen mittlerweile im Schnitt bis zu 2000 Lumen, so dass 1200 Lumen verbleiben, mehr als genug, selbst für Projektionen unter Restlichtbedingungen.
Ein Gain von 0,6 bedeutet aber auch, dass der Schwarzwert deutlich verbessert wird und dunkle Filmszenen so an Bildtiefe gewinnen. Zusammen mit der kontraststeigernden Wirkung des Tuches erhält das Bild eine enorme Plastizität, die bis zu 80% der Perfomance in einem komplett schwarzen Raum ermöglichen. Der Kontrastgewinn ist erheblich.
Wie eingangs erwähnt, soll die kontraststeigernde Wirkung im Idealfall ohne störende Nebenwirkungen erzielt werden. Dazu gehört Farbneutralität, eine gute Blickwinkelstabilität und wenig Glitzern (Funkeln) in homogenen Flächen.
Die Grundfarben werden nur minimal beeinflusst
Bei der Farbreproduktion wird die ApolloMotion Dark dem Neutralitäts-Anspruch gerecht, die Farbweichung liegt unter 3% und beeinflusst die Farben nicht sichtbar, eine Neukalibrierung ist nicht notwendig.
Die Blickwinkelstabilität wird mit dem „Half Gain“ ermittelt: Dabei handelt es sich um den Winkel, ab dem die Bildhelligkeit um 50% reduziert wird. Je größer dieser Winkel, desto geringer der Lichtverlust bei seitliche Betrachtung, desto mehr Leute können mitschauen.
Wie man dem Graphen entnehmen kann, wird selbst bei einem Sichtwinkel von 50° der HalfGain noch nicht erreicht. Das bedeutet, dass der gesamte Betrachtungswinkel mit guter Bildqualität über 100° aufspannt, das ist ein hervorragender Wert. Mit diesem Ergebnis kann der gängige Projektionsmindestabstand von 1.5 facher Bildbreite auch leicht unterschritten werden, was bei kleineren Räumen von Vorteil sein kann.
Die ApolloMotion Dark filtert steile, vertikale Winkel stärker, ihre Streulichtabsorption ist somit vertikal stärker ausgeprägt, als horizontal. Dies führt zu einem sehr geringen Hotspotverhalten, das auch bei Sportübertragungen nicht stört. Die Kontraststeigerung liegt bei bis zu. 420% gegenüber einer herkömmlichen mattweißen Leinwand.
Die Partikel-Struktur aus der Nähe betrachtet
Jede Kontrastleinwand erzeigt ihre Streulichtabsorption durch lichtbündelnde Partikel, weshalb ein leichtes Glitzern in homogenen Flächen unvermeidbar ist, bei der ApolloMotion Dark ist es sehr moderat und war bei unserem Sichttest aus normalen Sichtabständen nicht störend.
Alles in allem zeigt der ApolloMotion Dark eine sehr effektive Kontraststeigerung ohne gravierende Nebenwirkungen. Der Schwerpunkt liegt dabei eindeutig auf Verbesserung der Bildplastitzität bei zusätzlicher Verbesserung des Schwarzwertes. Dabei ist sie allerdings noch ausgewogen genug, den gewünschten, neutralen Look zu bewahren.
Das Fokussieren auf das Rekonstruieren des Kontrastes bei sonst neutralem Verhalten kommt dem HighEnd Gedanken sehr entgegen und macht die Leinwand zu nahezu allen Beamern kompatibel, solange sie über genügend Lichtreserven verfügen. Mehr Kontrast in einem heimischen Wohnzimmer ohne störende Raumoptimierungen, als mit der ApolloMotion Dark, ist derzeit kaum möglich. Die sehr gute Verarbeitung und die funktionelle Mechanik sorgen zudem dafür, dass diese HighEnd Kontrast-Leinwand über viele Jahre dem Heimkino eine tolle Bildqualität verleiht.
Die Apollo Motion Dark ist nur im autorisierten Fachhandel erhältlich, derzeit alle HEIMKINORAUM-Standorte in ganz Deutschland.
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Wir haben die ApolloMotion Dark zusammen mit einem Sony VPL-XW 7000ES gekauft und gestern aufgebaut. Unser WZ lässt keine Heimkino-Baumaßnahmen zu, die Wände sind grau-weiß und eine Seite ist komplett aus Glas. Bisher hatten wir eine weiße LW auf Rahmen fix montiert und einen sehr guten/hellen Beamer.
Aber das jetzt ist eine neue Ära. Die Leinwand ist fantastisch. Sehr gut gearbeitet, absolut plane Lage, das Bild ist um Welten besser geworden. Zusammen mit dem Laser-Beamer und dessen enormen Lichtreserven werden 4K und auch 3D-Filme (z . B. Gravity) ein völlig neues HK-Erlebnis.
Der bisher bei gemischten Hell-/Dunkelszenen (z. B. Weltraum mit Sonne im Bild) stark erhellte Raum und das dadurch flau gewordenes Schwarz ist um zwei, drei Blenden reduziert. Schwarz ist schwarz, Punkt. Die Wirkung ist enorm, wir sind begeistert und freuen uns, wesentlich mehr bekommen zu haben als wir es uns vorstellen konnten.